LernRAUM Schule

von Mirjam Dauber
07. Juni 2020

6 Fragen - 6 fitte Antworten: live aus unserem Turnsaal

 

1 Herr Mayr, Sie sind Sportlehrer an der NMS 2 Jenbach, wie gestalten Sie einen abwechslungsreichen, fordernden Sportunterricht?

Natürlich ist Abwechslung ein sehr wichtiges Element freudvollen Sportunterrichts. Im Gegensatz dazu bedarf es aber auch steter Wiederholungen, um die verschiedensten Grundtechniken einer spezifischen Sportart zu erlernen bzw. zu verbessern. Die Kunst einen Schüler/eine Schülerin im Sportunterricht gemäß der Potentiale, der Talente oder des Leistungsstandes zu fordern, ist wahrscheinlich die komplexeste Aufgabe eines Sportlehrers. Da ist aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstufen innerhalb der einzelnen Jahrgänge die Gefahr der Über- oder Unterforderung sehr groß! Da stehen Spaß und Freude an der Bewegung für mich sicher an erster Stelle!

2 Coronabedingt ist der Turnsaal im Moment ja ziemlich verwaist, worauf dürfen sich die SchülerInnen als erstes freuen, wenn es (vermutlich im Herbst) wieder losgeht?

Das gemeinsame Miteinander ist für die Entwicklung und den Ausbau des Sozialverhaltens der Kinder entscheidend. Deswegen werde ich vermehrt auf Gruppenübungen und –spiele bauen. Das Vergleichen und Messen im direkten Wettkampf, wenn auch ohne Reihung und besondere Nennung von Siegern und Verlierern, empfinde ich da auch als sehr wichtig.

3 Während der distance-learning Phase haben Sie Ihre SchülerInnen zu verschiedenen Challenges motiviert. Welche war die erfolgreichste?

Meiner Meinung nach ist die Seilsprung-Challenge bei den Mädels und Jungs sehr gut angekommen. Ein Grund dafür ist sicher, dass die Kinder aus dem Sportunterricht ein Maß an Basiswissen mitbringen konnten. Teilweise konnte ich große Entwicklungsschübe feststellen.

4 Die NMS Jenbach verfügt über eine Reihe von Sportanlagen. Wo sind Sie am liebsten und warum?

Mit den Sportanlagen in Jenbach haben wir großes Glück. Da werden uns die verschiedensten Möglichkeiten direkt vor der „Haustür“ angeboten, die wir auch alle nützen können. Am liebsten bin ich mit den Kindern in der freien Natur, egal ob beim Rodeln, Eislaufen oder am „Plateau“.

5 Wie hängen Bewegung und das Lernen im (restlichen) Unterricht zusammen? Warum sollten SchülerInnen auch in der Freizeit Sport machen?

Da fällt mir der allseits bekannte Spruch: „mens sana in corpore sano“ ein. In jedem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist! Die Ausübung von Sport in der Freizeit hängt meiner Meinung nach viel von Vorbildern ab. Eine zentrale Rolle spielen hier die Eltern, die ihre Kinder zu sportlichem Tun motivieren und ihnen dieses auch authentisch vorleben sollten.

6 Die Freude am Sport endet nicht, wenn man das Schulgebäude verlässt. Welche Sportarten sind Ihre persönlichen Favoriten?

Die Liebe zum Ballsport (Fußball, Tennis und Eishockey) begleitet mich seit frühester Kindheit. Mittlerweile bin ich gern und oft mit dem Mountainbike, den Tourenskiern oder laufend in den Bergen rund um meine Heimat Tulfes unterwegs. Doch meine „heimliche Liebe“ war, ist und bleibt der Fußball!!!

Danke an Herrn Mayr für das aufschlussreiche Gespräch!